Das Elterngeld ist eine finanzielle Hilfe für Eltern neugeborener Kinder. Es hilft, wenn sie weniger arbeiten oder ganz aufhören müssen, um sich um ihr Kind zu kümmern. So können sie sich in den ersten Monaten ihrer Kinder voll und ganz um sie kümmern.
Wichtige Aspekte des Elterngeldes:
- Finanzielle Unterstützung für Eltern bei Reduzierung oder Aussetzen der Erwerbstätigkeit
- Verschiedene Varianten: Basiselterngeld, ElterngeldPlus und Partnerschaftsbonus
- Anspruch auf Elternzeit und Elterngeld geregelt im Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz (BEEG)
- Höhe des Elterngeldes abhängig von Einkommen, Teilzeitarbeit und gewählter Variante
- Steuerliche Behandlung des Elterngeldes durch den “Progressionsvorbehalt”
Einführung in das Elterngeld
Es hilft Eltern in Deutschland, sich um ihr neugeborenes Kind zu kümmern. Es sorgt dafür, dass die Familie finanziell nicht in Not gerät. So können Eltern sich auf die Betreuung konzentrieren, ohne Angst vor finanziellen Problemen.
Seit 2007 hat das Elterngeld das Familienleben in Deutschland stark beeinflusst. Im Jahr 2013 gab es 4,9 Milliarden Euro Elterngeld. Das entspricht 83% der Ausgaben des Bundesministeriums für Familie.
Rund 80% der Empfänger nahmen zwei Monate Elternzeit. 92% der Frauen nahmen 10 bis 12 Monate Elternzeit.
Es ist auf 12 Monate begrenzt. Doch durch zwei Partnermonate kann es auf 14 Monate verlängert werden. Alleinerziehende Eltern mit Sorgerecht haben Anspruch auf 14 Monate.
Es gibt verschiedene Varianten des Elterngeldes. Dazu gehören Basiselterngeld, ElterngeldPlus und Partnerschaftsbonus. Eltern können diese flexibel kombinieren.
Das Elterngeld unterstützt Eltern finanziell nach der Geburt. Es ermöglicht ihnen, sich voll auf die Betreuung ihres Kindes zu konzentrieren.
Arten von Elterngeld
In Deutschland gibt es für Familien drei Elterngeldoptionen. Sie passen sich den Bedürfnissen und Lebenslagen der Familien an. Es gibt das Basiselterngeld, das ElterngeldPlus und den Partnerschaftsbonus.
Basiselterngeld
Das Basiselterngeld hilft Eltern, wenn sie weniger arbeiten, um sich um ihr Kind zu kümmern. Es ist 65% des Nettoeinkommens vor der Geburt. Das Maximum beträgt 1.800 Euro pro Monat.
ElterngeldPlus
Das ElterngeldPlus ermöglicht es Eltern, länger in Teilzeit zu arbeiten. Sie bekommen weniger Geld, aber für längere Zeit. Das ist bis zu 24 Monate.
Partnerschaftsbonus
Der Partnerschaftsbonus fördert die Gleichberechtigung in der Kindbetreuung. Wenn beide Eltern Teilzeit arbeiten, bekommen sie mehr ElterngeldPlus. Das gilt für bis zu vier zusätzliche Monate.
Man kann diese Elterngeldoptionen flexibel kombinieren. So bekommen Familien die beste Unterstützung für ihre Situation.
Elterngeldvariante | Dauer | Höhe |
---|---|---|
Basiselterngeld | Bis zu 14 Monate | 65% des durchschnittlichen Nettoeinkommens, max. 1.800 Euro |
ElterngeldPlus | Bis zu 28 Monate | 50% des Basiselterngelds, 150 bis 900 Euro |
Partnerschaftsbonus | Bis zu 4 zusätzliche Monate ElterngeldPlus | Ähnlich wie ElterngeldPlus, 150 bis 900 Euro |
Die Elterngeldvarianten und Kombinationsmöglichkeiten bieten Flexibilität. Eltern können das basiselterngeld, elterngeldplus und partnerschaftsbonus anpassen.
Elterngeld und Elternzeit
Es wird durch das Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz (BEEG) geregelt. Eltern können nach der Geburt eine Auszeit vom Beruf nehmen. In dieser Zeit bekommen sie Elterngeld, um sich um ihr Kind kümmern zu können.
Gesetzliche Grundlage
Das Elterngeld ist im Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz (BEEG) festgelegt. Dieses Gesetz regelt, wie Eltern Elterngeld bekommen und Elternzeit nehmen können. So können Eltern nach der Geburt eine Auszeit nehmen und finanziell unterstützt werden.
Zusammenhang zwischen Elterngeld und Elternzeit
Elterngeld und Elternzeit hängen eng zusammen. Eltern können bis zu drei Jahre nach der Geburt Elternzeit nehmen. In dieser Zeit können sie Elterngeld beantragen, um ihr Einkommen auszugleichen.
Das Elterngeld-Gesetz hilft Eltern, sich in den ersten Jahren ihres Kindes zu konzentrieren. Sie müssen dabei nicht finanziell leiden.
Voraussetzungen für den Bezug
Eltern in Deutschland müssen bestimmte Bedingungen erfüllen, um Elterngeld zu bekommen. Das Kind muss in Deutschland leben. Die Eltern brauchen entweder die deutsche Staatsbürgerschaft oder einen gültigen Aufenthaltstitel.
Eltern müssen das Kind selbst betreuen. Sie müssen ihre Arbeit reduzieren oder ganz aufgeben. Die Arbeitszeit darf nicht mehr als 30 Stunden pro Woche betragen.
Weitere Bedingungen sind nötig, um Anspruch auf Elterngeld zu haben. Dazu zählen:
- Ein Mindesteinkommen von 300 Euro vor der Geburt
- Eine Einkommensgrenze von 300.000 Euro für Paare und 250.000 Euro für Alleinerziehende (bis 31. März 2024)
- Eine Einkommensgrenze von 200.000 Euro für Paare und 175.000 Euro für Alleinerziehende (ab 1. April 2024)
- Eine Anspruchsdauer von maximal 14 Monaten für Basiselterngeld
- Eine Anspruchsdauer von maximal 28 Monaten für ElterngeldPlus
Wenn Eltern diese Bedingungen erfüllen, können sie es beantragen. So erhalten sie finanzielle Hilfe, um sich auf die Betreuung ihres Kindes zu konzentrieren.

Beantragung
Das Elterngeld beantragst du bei der Elterngeldstelle. Diese hängt vom Wohnort deines Kindes ab. Du kannst den Antrag schriftlich oder online stellen, je nach Bundesland.
Um den Antrag abzugeben, brauchst du verschiedene Dokumente. Dazu gehören die Geburtsurkunde und Einkommensnachweise. Elterngeld kann bis zu 3 Monate rückwirkend beantragt werden.
Es ist wichtig zu wissen, dass du nur einmalig einen Antrag stellen kannst. Änderungen sind aber möglich, wenn noch kein Geld ausgezahlt wurde.
Die Antragsformulare variieren je nach Bundesland. Deshalb solltest du dich bei der zuständigen Stelle erkundigen. Änderungen bei bereits ausgezahlten Monaten sind nur unter bestimmten Bedingungen möglich.
Bei Fragen zur Antragsstellung gibt es oft Beratung. Elterngeldstellen helfen gerne weiter.
Elterngeld bei Mehrlingsgeburten und Geschwisterkindern
Familien mit Mehrlingsgeburten oder bereits vorhandenen Geschwisterkindern bekommen finanzielle Hilfe. Es gibt einen Mehrlingszuschlag von 300 Euro (150 Euro bei ElterngeldPlus) pro zusätzliches Kind. Für Familien mit Kindern gibt es den Geschwisterbonus, der 10% mehr bedeutet, mindestens 75 Euro.
Das Basiselterngeld kann bis zum 14. Lebensmonat bezogen werden. Ein Elternteil kann mindestens zwei, maximal zwölf Monate Basiselterngeld beziehen. Manchmal können Eltern von Mehrlingen oder Geschwisterkindern mehr als einen Monat gleichzeitig bekommen.
Das ElterngeldPlus kann jeweils für zwei Monate bezogen werden. Es ist die Hälfte des Basiselterngeldes. Eltern können 28 Monate lang ElterngeldPlus beziehen. Für mindestens zwei und höchstens vier weitere Monate gibt es den Partnerschaftsbonus. Alleinerziehende bekommen mindestens zwei und höchstens vier weitere Monate ElterngeldPlus als Bonusmonate.
Es bietet zusätzliche Leistungen für Familien mit Mehrlingsgeburten und Geschwisterkindern. Es hilft, den Übergang in die Elternschaft zu erleichtern. Diese Zusatzleistungen sind eine wichtige Unterstützung für Eltern in dieser besonderen Zeit.
Höhe des Elterngeldes
Die Höhe hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören das Netto-Einkommen der Eltern vor der Geburt. Auch Teilzeitarbeit und die gewählte Elterngeld-Variante spielen eine Rolle.
Basiselterngeld und ElterngeldPlus
Das Basiselterngeld liegt meist bei 65% des wegfallenden Nettoeinkommens. Es ist jedoch maximal 1.800 Euro monatlich. Für Eltern mit niedrigem Einkommen kann der Prozentsatz auf bis zu 100% steigen.
Das ElterngeldPlus ist auf die Hälfte des Basiselterngeldes begrenzt. Es kann aber doppelt so lange bezogen werden.
Elterngeld-Variante | Monatliche Auszahlung | Bezugsdauer |
---|---|---|
Basiselterngeld | 300 – 1.800 Euro | 2 – 12 Monate |
ElterngeldPlus | 150 – 900 Euro | 4 – 24 Monate |
Eltern in Erwerbstätigkeit können den Partnerschaftsbonus nutzen. Dies ermöglicht bis zu vier zusätzliche ElterngeldPlus-Monate.
Die einflussgrößen elterngeld wie Einkommen, Familienstand und Arbeitszeit beeinflussen die höhe elterngeld. Sie bestimmen, wie viel Eltern erhalten können.
Elterngeld
Es hilft Familien mit Neugeborenen finanziell und ermöglicht Müttern und Vätern, sich in den ersten Monaten auf die Betreuung des Kindes zu konzentrieren. Es ist eine wichtige familienpolitische Maßnahme in Deutschland.
Mit der Zahlung des Elterngeldes unterstützt der Staat die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit. Eltern können so Familie und Beruf besser in Einklang bringen. Sie erhalten die Unterstützung, die sie brauchen.
Bedeutung und Ziele des Elterngeldes
- Finanzielle Absicherung der Familien nach der Geburt
- Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf
- Ermöglichung einer intensiven Betreuung und Erziehung des Kindes in den ersten Monaten
- Stärkung der Vaterrolle durch Partnermonate
Vorteile des Elterngeldes
- Sicherstellung des Einkommens während der Elternzeit
- Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf
- Förderung der Beteiligung beider Elternteile an der Kinderbetreuung
- Verbesserung der finanziellen Situation von Familien
Das Elterngeld unterstützt Eltern in der sensiblen Phase nach der Geburt. Es ermöglicht ihnen, sich ganz auf ihr Kind zu konzentrieren. Es trägt maßgeblich zur Stärkung der Familien in Deutschland bei.
Merkmal | Wert |
---|---|
Maximales Einkommen für Elterngeld-Anspruch | 200.000 Euro (ab 2024) |
Elterngeld-Bezugsdauer | Bis zu 14 Monate |
Elterngeld-Höhe | 300 – 1.800 Euro pro Monat |
Geplantes Budget für 2024 | 8 Milliarden Euro |
Bezieher im Jahr 2023 | 1,8 Millionen Personen |
Steuern auf Elterngeld
Das Elterngeld ist steuerfrei, aber es gibt einen Progressionsvorbehalt. Das bedeutet, dass das Elterngeld bei der Steuerberechnung mitgezählt wird. Eltern, die Elterngeld bekommen, müssen für ihr Einkommen mehr Steuern zahlen.
Elterngeldempfänger müssen das Elterngeld in ihrer Steuererklärung angeben. Das kann die Steuerlast für ihr Einkommen erhöhen.
Einkommen ohne Elterngeld | Einkommen mit Elterngeld | Steuersatzerhöhung |
---|---|---|
50.000 Euro | 68.000 Euro | 4,18 Prozentpunkte |
Der Progressionsvorbehalt kann die Steuerlast für das übrige Einkommen erhöhen. Das kann den finanziellen Nutzen des Elterngeldes verringern.

“Durch den Progressionsvorbehalt kann das Elterngeld die Steuerbelastung für das übrige Einkommen erhöhen.”
Eltern sollten die steuerlichen Auswirkungen beim Elterngeldplanen beachten.
Fazit
Das Elterngeld hilft Familien in Deutschland, die ersten Monate mit ihrem Baby zu genießen. Es unterstützt Mütter und Väter, ohne dass sie finanziell unter Druck stehen. Seit 2007 nutzen über 98% der berechtigten Mütter das Elterngeld, oft für mehr als zehn Monate.
Es gibt verschiedene Varianten des Elterngeldes, die man flexibel nutzen kann. Die Höhe hängt vom Einkommen vor der Geburt und der gewählten Form ab. Es ist gut zu sehen, dass mehr Väter das Elterngeld nutzen, von 20% in 2007 auf 43% in 2019. Doch die Väter nehmen es meist nur für etwa 3,3 Monate.
Das Elterngeld hilft, Familie und Beruf besser zu vereinbaren. Es fördert die Arbeit von Müttern und kann die Chancen von Frauen am Arbeitsmarkt verbessern. Eine Reform 2015 wollte mehr Anreize für Teilzeitjobs während des Elterngeldes schaffen.